Die Geschichte des Ortes Schierwaldenrath
Von den Anfängen bis zur Jahrhundertwende
Der Ort Schierwaldenrath wird erstmals im Jahre 1425 erwähnt, wobei von Schierhoefen die Rede ist, die in der Nähe des Heinsberger Weges und des Holzweges gelegen haben sollen, und zwar auf dem Kletsch und dem Horrik, zwei Flurbezeichnungen an den oben erwähnten Wegen. (vgl. Flurkarte). In der Folgezeit dehnte sich der Ort bis auf den Kirchweg aus, auf dem mehrere Häuser gestanden haben. Diese Häuserzeile wird in der Überlieferung "Aut Schierwauere" genannt. In der Schreibweise erfährt der Ort im Laufe der Zeit einige Veränderungen:
Der Namensteil "Schier" oder "Schur" bedeutet sowohl „ nahe", "nahe bei" als auch "abgesondert", "abgetrennt". Die neuere Geschichtsforschung geht davon aus, dass die Deutung "abgetrennt" näher liegt. Die Begründung liegt darin, dass Schierwaldenrath ursprünglich zum Pfarrsprengel und Gericht Breberen gehörte. Offensichtlich ist diese Siedlung von Waldenrath aus in einem Bereich angelegt worden, der nicht zu dieser Pfarre gehörte.
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Schierwaldenrath heute
Zwischen 1928 und 1969 bildete Schierwaldenrath gemeinsam mit den Orten Langbroich und Harzelt die Gemeinde Schierwaldenrath. Im Juni 1969 wurde die Gemeinde Schierwaldenrath im Rahmen der kommunalen Neugliederung in die Gemeinde Gangelt eingegliedert.
Die Gemeinde Gangelt liegt in der Region "Der Selfkant" im Kreis Heinsberg, dem westlichsten Kreis Deutschlands.
In Schierwaldenrath leben heute circa 620 Personen. Ehemals geprägt von vielen, auch kleineren landwirtschaftlichen Betrieben, existieren heute nur noch wenige große Höfe. Viele Schierwaldenrather arbeiten in den umliegenden Städten Heinsberg und Geilenkirchen, viele pendeln täglich in die benachbarten Städte Aachen, Mönchengladbach, Köln und Düsseldorf oder in die Niederlande.
Der dörfliche Charakter des Ortes blieb erhalten und es existiert ein reges Vereins- und Nachbarschaftsleben.
Die ehemalige Volksschule, die bis 1993 als solche genutzt wurde, dient nach dem Umbau in Eigenleistung als Bürgerhaus und wird von vielen Vereinen und Bürgern genutzt. Ebenfalls in Eigenleistung wurde der Schießstand hinter dem Restaurant "Zur Selfkantbahn" sowie das Feuerwehrhaus errichtet.
Bei archäologischen Grabungen 2013 im Zuge der Erschließung der Trasse der B56n stieß man auf eine keltische und römische Siedlung nordöstlich von Schierwaldenrath. Leider fanden sich wenige Artefakte, es kann aber davon ausgegangen werden, das in unserer Umgebung schon vor Christus gesiedelt und Viehzucht und Ackerbau betrieben wurde.
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